Die Schrift

Übersetzung des Alten Testaments von Martin Buber
und Franz Rosenzweig von 1929

Bibelübersetzung

1 Mose 7

[1] ER sprach zu Noach: Komm, du und all dein Haus, in den Kasten! Denn dich habe ich bewährt vor mir in diesem Geschlecht ersehn. [2] Von allem reinen Getier nimm dir je sieben und sieben, ein Männchen und sein Weibchen, und von dem Getier das nicht rein ist je zwei, ein Männchen und sein Weibchen, [3] auch vom Vogel des Himmels je sieben und sieben, männlich und weiblich, Samen neuzubeleben auf dem Antlitz all der Erde. [4] Denn noch sieben Tage, dann lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte und wische alles Bestehende, das ich machte, weg von dem Antlitz des Ackers. [5] Noach machte es, allwie ER ihm gebot. [6] Sechshundert Jahre war Noach, als die Flut geschah, Wasser über die Erde, [7] und Noach, mit ihm seine Söhne, sein Weib, die Weiber seiner Söhne, vor den Wassern der Flut in den Kasten kam, [8] und von dem reinen Getier und von dem Getier das unrein ist und von dem Vogel und allem, was auf dem Acker sich regt, [9] zwei und zwei zu Noach in den Kasten kamen, männlich und weiblich, wie Gott dem Noach geboten hatte. [10] Nach dem Tagsiebent wars, da waren die Wasser der Flut über der Erde. [11] Im Jahr der sechshundert Jahre des Lebens Noachs, in der zweiten Mondneuung, am siebzehnten Tag auf die Neuung, an diesem Tag aufbrachen alle Quellen des großen Wirbels, und die Luken des Himmels öffneten sich. [12] Der Schwall geschah vierzig Tage, vierzig Nächte auf die Erde. [13] An ebendem Tag kam Noach, und Schem, Cham, Jafet, die Söhne Noachs, das Weib Noachs und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in den Kasten, [14] sie und alles Wildlebende nach seiner Art, alles Herdentier nach seiner Art, alles Kriechgerege, das auf Erden sich regt, nach seiner Art, aller Vogel nach seiner Art, alles Zwitschernde, alles Befittichte, [15] die kamen zu Noach in den Kasten, zwei und zwei von allem Fleisch, worin Braus des Lebens ist, [16] und die kamen, Männliches und Weibliches von allem Fleisch kamen sie, wie Gott ihm geboten hatte. ER schloß hinter ihm zu. [17] Vierzig Tage war die Flut über der Erde. Die Wasser stiegen und trugen den Kasten, er hob sich weg über die Erde. [18] Die Wasser wuchsen und stiegen mehr über der Erde, der Kasten fuhr über das Antlitz des Wassers. [19] Mehr und mehr wuchsen die Wasser über der Erde, alle hohen Berge waren zugehüllt unter allem Himmel. [20] Fünfzehn Ellen oben auf wuchsen die Wasser, so waren die Berge zugehüllt. [21] Da verschied alles Fleisch, das auf Erden sich regt, Vogel, Herdentier, Wildlebendes und alles Gewimmel, das auf Erden wimmelt, und alle Menschen. [22] Alles, das Hauch, Braus des Lebens in seinen Nasenlöchern hatte, was alles auf dem Festland war, es starb. [23] Er wischte alles Bestehende weg, das auf dem Antlitz des Ackers war, vom Menschen bis zum Tier, bis zum Kriechgerege, und bis zum Vogel des Himmels, weggewischt wurden sie von der Erde. Noach allein blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war. [24] Die Wasser wuchsen über der Erde hundertundfünfzig Tage.