Die Schrift

Übersetzung des Alten Testaments von Martin Buber
und Franz Rosenzweig von 1929

Bibelübersetzung

Hesekiel 15

[1] SEINE Rede geschah zu mir, es sprach: [2] Menschensohn, was hätte das Holz des Weinstocks all dem Reisholz voraus, das unterm Gehölz des Walds steckt? [3] wird davon Holz genommen, es zu einem Werk zu machen? oder nimmt man von ihm einen Pflock, allerhand Geräte dran zu hängen? [4] Wohl, dem Feuer zum Fraße ists gegeben worden, und schon hat das Feuer seine beiden Enden gefressen und sein Mittelstück steht in Flammen, solls zu einem Werke noch taugen? [5] Wohl, da es ganz ist, wirds zu einem Werk nicht gemacht, wie erst, wenn das Feuer es anfraß und es in Flammen steht, kanns nun zu einem Werk gemacht werden? [6] Darum, so hat mein Herr, ER, gesprochen, wie das Holz des Weinstocks unterm Gehölz des Waldes, das ich dem Feuer zum Fraße gegeben habe, so gebe ich die Insassen Jerusalems hin, [7] ich gebe mein Antlitz wider sie. Aus dem Feuer sind einst sie gefahren, jetzt soll das Feuer sie fressen, - dann werdet ihr erkennen, daß ICH es bin: wann mein Antlitz ich wider sie setze, [8] ich das Land hingebe zu Starrnis, weil in Treubruch sie untreu wurden. Erlauten ists von meinem Herrn, IHM.