Die Schrift

Übersetzung des Alten Testaments von Martin Buber
und Franz Rosenzweig von 1929

Bibelübersetzung

Sacharja 1

[1] In der achten Mondneuung im zweiten Jahr des Darius geschah SEINE Rede zu Secharja Sohn Berechjas Sohns Iddos, dem Künder, im Spruch: [2] Grimmig war ICH über eure Väter ergrimmt, [3] nun aber sprich zu ihnen: So hat ER der Umscharte gesprochen: Kehret um zu mir, ist SEIN des Umscharten Erlauten, und ich kehre um zu euch. So hat ER der Umscharte gesprochen: [4] Seid nimmer wie eure Väter, denen die frühen Künder zuriefen, sprechend: So hat ER der Umscharte gesprochen: Kehret doch um von euren bösen Wegen, von euren bösen Geschäften! Aber sie hörten nicht, sie merkten nicht auf mich, ist SEIN Erlauten. [5] Eure Väter, wo sind sie?! und die Künder, können auf Weltzeit sie leben?! [6] Jedoch meine Reden und meine Festsetzungen, die ich meinen Knechten, den Kündern, entbot, haben sie nicht eure Väter erreicht? Dann kehrten sie um, sie sprachen: Gleichwie ER der Umscharte gesonnen hatte uns zu tun, nach unsern Wegen und nach unsern Geschäften, so hat er an uns getan. [7] Am vierundzwanzigsten Tag auf die elfte Mondneuung, das ist der Monat Schbat, im zweiten Jahr des Darius geschah SEINE Rede zu Secharja Sohn Berechjahus Sohns Iddos, dem Künder, im Spruch. [8] Ich sah heutnachts, da, ein Mann auf rotem Pferde reitend, der hält zwischen den Myrten, denen im Hohl, und hinter ihm Pferde, rote, fuchsige und weiße. [9] Ich sprach: Was sind diese, mein Herr? Der Bote, der an mich redet, sprach zu mir: Ich lasse dich sehn, was diese hier sind. [10] Der Mann aber, der zwischen den Myrten hielt, antwortete, sprach: Diese sinds, die ER gesandt hat, das Erdland zu begehen. [11] Sie antworteten SEINEM Boten, der zwischen den Myrten hielt, sprachen: Das Erdland haben wir begangen, und da, gelassen ruht alles Erdland. [12] SEIN Bote antwortete, sprach: DU, Umscharter, bis wann noch willst selber du dich nicht erbarmen Jerusalems und der Städte Jehudas, denen du siebzig Jahre nun grollst? [13] ER antwortete dem Boten, der an mich redet, gute Rede, tröstliche Rede. [14] Der Bote, der an mich redet, sprach zu mir: Rufe, sprich: So hat ER der Umscharte gesprochen: Ich eifre um Jerusalem und um Zion eines großen Eifers, [15] und eines großen Grimms bin ich ergrimmt über die sorglosen Stämme, da ein weniges nur ich ergrimmt war, die aber halfen zum Bösen. [16] Darum, so hat ER gesprochen, kehre ich Jerusalem mich zu im Erbarmen, mein Haus wird darinnen gebaut, Erlauten ists von IHM dem Umscharten, über Jerusalem wird die Richtschnur gespannt. [17] Nochmals rufe, sprich: So hat ER der Umscharte gesprochen: Noch werden meine Städte vom Guten überfließen! - Leid wirds IHM Zions noch, er wählt nochmals Jerusalem.