Die Schrift

Übersetzung des Alten Testaments von Martin Buber
und Franz Rosenzweig von 1929

Bibelübersetzung

Hiob 35

[1] Elihu entgegnete weiter, er sprach: [2] »Achtest du dies für das Recht, sprichst es "meine Bewahrheitung vom Gottherrn" an, [3] daß du besprichst, was es dir fromme: "Was nützt mir meine Enthaltung von Sünde?" [4] Ich selber will dir in Worten erwidern und deinen Genossen mit dir. [5] Blicke zum Himmel und sieh, gewahre das Luftreich, dir überhoch! [6] Hast du gesündigt, was bewirkst du an Ihm? ist deiner Abtrünnigkeit viel, was tust du Ihm an? [7] hast du dich bewährt, was gibst du Ihm? oder was nimmt Er aus deiner Hand hin? [8] Für einen Mann, dir gleich, ist deine Schuld, für einen Menschensohn deine Bewährtheit. [9] - "Vor der großen Bedrückung schreien sie auf, rufen um Hilfe vorm Arm der Großen." [10] Aber man hat nicht gesprochen: "Wo ist Gott, der mich machte, der Lieder eingibt in der Nacht, [11] der uns einübt vorm Getier der Erde, vorm Vogel des Himmels uns weise macht!" [12] - "Dort schrein sie - nicht entgegnet er drauf - über die Hoffart der Bösen." [13] Nur Wahnhaftes will der Gottherr nicht hören, will der Gewaltige nicht gewahren. [14] Nun sprichst du gar, du gewahrest ihn nicht, das Urteil sei vor ihm und du harrest dessen! [15] und jetzt, da keinen sein Zorn heimgesucht habe, in dem Gestampf kenne er sich nicht aus! [16] Ijob - für Dunst sperrt der seinen Mund auf, ohne Kenntnis reiht er mächtige Worte.«