Die Schrift

Übersetzung des Alten Testaments von Martin Buber
und Franz Rosenzweig von 1929

Bibelübersetzung

Psalm 5

[1] Des Chormeisters, zum Gesumm, ein Harfenlied Dawids. [2] Meinen Sprüchen lausche, DU, achte auf mein Seufzen, [3] merk auf die Stimme meines Stöhnens, o mein König und mein Gott, denn zu dir bete ich. [4] DU, morgens hörst du meine Stimme, morgens rüste ich dir zu, und ich spähe. [5] Denn nicht bist du eine Gottheit, die Lust hat am Frevel, ein Böser darf nicht bei dir gasten, [6] Prahler sich dir vor die Augen nicht stellen, die Argwirkenden hassest du alle, [7] die Täuschungsredner lässest du schwinden. - Ein Greuel ist DIR der Mann von Bluttat und Trug. [8] Ich aber, durch die Fülle deiner Huld komme ich in dein Haus, werfe mich hin zu deiner Heiligtumshalle in deiner Furcht. [9] DU, leite mich in deiner Wahrhaftigkeit um meiner Verleumder willen, mache gerad vor mir deinen Weg! [10] Denn kein Festes ist deren einem im Mund, ihr Eingeweid ist Verhängnis, ein geöffnetes Grab ihr Schlund, ihre Zunge glätten sie.. [11] Büßen lasse sie, Gott, von ihren Ratschlägen mögen sie fallen, um die Fülle ihrer Abtrünnigkeiten stoße sie fort, denn sie sind dir widerspenstig. [12] Aber freuen werden sich alle, die sich an dir bergen, in die Zeit hin werden sie jubeln, da du sie überschirmst, sich entzücken an dir, die deinen Namen lieben. [13] Denn du bists, der segnet den Bewährten, DU, wie mit einem Schilddach krönst du ihn mit Gnade.