Bibelübersetzung
Psalm
77
[1] Des Chormeisters über Jedutun, von Assaf, ein Harfenlied. [2] Meine Stimme zu Gott - ich muß schrein! meine Stimme zu Gott, daß er mir lausche! [3] Am Tag meiner Drangsal suche ich meinen Herrn, nachts ist hingereckt meine Hand und erlahmt nicht, meine Seele weigert, sich trösten zu lassen. [4] Will ich Gottes gedenken, muß ich wimmern, will ich klagen, verzagt mein Mut. / Empor! / [5] Du spreizest meinen Augen die Lider, ich bin aufgerührt und kann nicht reden. [6] Ich erwäge die Tage von einst, die Jahre der Vorzeiten. [7] Gedenken will ich meines Saitenspiels in der Nacht, mit meinem Herzen Klage halten, und mein Gemüt tappt umher: [8] Wird mein Herr in die Zeiten verabscheun? wird er nie mehr annehmen zugnaden? [9] ist für die Dauer dahin seine Huld? der Spruch zuend auf Geschlecht um Geschlecht? [10] Hat die Gottheit vergessen, Gunst zu erzeigen, oder im Zorn ihr Erbarmen versperrt? / Empor! / [11] Doch ich spreche - mein Sänftigen ists - : Den Jahren der Rechten des Höchsten [12] will ich Gedächtnis stiften, oh Seinem Handeln. - Ja, gedenken muß ich von einst deines Wunders, [13] nachsinnen all deinem Werk, um deine Handlungen muß ich klagen. [14] Gott, im Heiligen ist dein Weg. Wer ist Gottheit, groß wie Gott! [15] Du bist die Gottheit, die Wunder tut, du gabst deine Macht unter den Völkern zu kennen: [16] du erlöstest mit dem Arme dein Volk, die Söhne Jaakobs und Jossefs. / Empor! / [17] Die Wasser sehen dich, Gott, die Wasser sehn dich, sie kreißen, ja, die Urwirbel erbeben. [18] In Wasser ergießt sich das Gewölk, die Lüfte geben den Hall aus, ja, deine Pfeile ergehn sich. [19] Im Radkreisen ist der Hall deines Donners, die Blitze erhellen den Weltraum, es bebt, es schüttert die Erde. [20] Durch das Meer hin ist dein Weg, dein Steig durch die vielen Wasser, doch nicht werden deine Tapfen erkannt. [21] Wie eine Schafherde leitest du dein Volk durch Mosches und Aharons Hand.
[1] Des Chormeisters über Jedutun, von Assaf, ein Harfenlied. [2] Meine Stimme zu Gott - ich muß schrein! meine Stimme zu Gott, daß er mir lausche! [3] Am Tag meiner Drangsal suche ich meinen Herrn, nachts ist hingereckt meine Hand und erlahmt nicht, meine Seele weigert, sich trösten zu lassen. [4] Will ich Gottes gedenken, muß ich wimmern, will ich klagen, verzagt mein Mut. / Empor! / [5] Du spreizest meinen Augen die Lider, ich bin aufgerührt und kann nicht reden. [6] Ich erwäge die Tage von einst, die Jahre der Vorzeiten. [7] Gedenken will ich meines Saitenspiels in der Nacht, mit meinem Herzen Klage halten, und mein Gemüt tappt umher: [8] Wird mein Herr in die Zeiten verabscheun? wird er nie mehr annehmen zugnaden? [9] ist für die Dauer dahin seine Huld? der Spruch zuend auf Geschlecht um Geschlecht? [10] Hat die Gottheit vergessen, Gunst zu erzeigen, oder im Zorn ihr Erbarmen versperrt? / Empor! / [11] Doch ich spreche - mein Sänftigen ists - : Den Jahren der Rechten des Höchsten [12] will ich Gedächtnis stiften, oh Seinem Handeln. - Ja, gedenken muß ich von einst deines Wunders, [13] nachsinnen all deinem Werk, um deine Handlungen muß ich klagen. [14] Gott, im Heiligen ist dein Weg. Wer ist Gottheit, groß wie Gott! [15] Du bist die Gottheit, die Wunder tut, du gabst deine Macht unter den Völkern zu kennen: [16] du erlöstest mit dem Arme dein Volk, die Söhne Jaakobs und Jossefs. / Empor! / [17] Die Wasser sehen dich, Gott, die Wasser sehn dich, sie kreißen, ja, die Urwirbel erbeben. [18] In Wasser ergießt sich das Gewölk, die Lüfte geben den Hall aus, ja, deine Pfeile ergehn sich. [19] Im Radkreisen ist der Hall deines Donners, die Blitze erhellen den Weltraum, es bebt, es schüttert die Erde. [20] Durch das Meer hin ist dein Weg, dein Steig durch die vielen Wasser, doch nicht werden deine Tapfen erkannt. [21] Wie eine Schafherde leitest du dein Volk durch Mosches und Aharons Hand.